Der Begriff Soft Money, oder befristete Mittel, bezeichnet Budgetquellen mit zeitlicher Begrenzung, die oft aus externen Förderungen stammen. Diese Art der Finanzierung wird häufig im Hochschulbereich eingesetzt, kann aber auch in anderen Bereichen des öffentlichen Sektors Anwendung finden. Soft Money unterscheidet sich von «Hard Money», dem stabilen und langfristigen Kernbudget für den laufenden Betrieb.
Das Problem bei Soft Money ist, dass es oft nach einer Krise zugewiesen wird, wie beispielsweise der COVID-19-Pandemie. Wenn die Krise vorbei ist, kürzen die Gesetzgeber häufig die Budgets, da sie argumentieren, dass nicht verwendete Mittel beweisen, dass die Organisation nicht wirklich unterfinanziert ist. Dies führt zu einem Kreislauf chronischer Unterfinanzierung, der es Organisationen erschwert, langfristig zu planen und hochqualifiziertes Personal zu halten.
Eine stabile und langfristige Finanzierung ermöglicht es Universitäten, Talente zu rekrutieren und zu halten, insbesondere Personen mit jahrelanger Ausbildung. Langjährige Mitarbeiter können die anfängliche Einarbeitungsphase überwinden und effektiver zum Erfolg der Organisation beitragen.
Die Effizienz der Budgetnutzung ist ebenfalls ein wichtiger Faktor. Eine stabile Betriebsfinanzierung kann eine größere Wirkung erzielen als der gleiche Betrag, der plötzlich nach einem Notfallereignis zugewiesen wird. Im Hochschulbereich bedeutet dies, dass Hochschulen unterstützt werden, schwierige Phasen der Studierendenrekrutierung zu überwinden.
Betriebsfinanzierung erhält jedoch oft weniger Aufmerksamkeit als kurzfristige Projekte oder die Finanzierung über Studierende. Politiker werben ungern mit der Erhöhung der Betriebsmittel für Community Colleges, da dies die Wähler weniger anspricht.
Die Finanzierung über Studierende kann zu höheren Studiengebühren führen, während kurzfristige Projekte oft weniger effizient sind als die direkte Unterstützung des Betriebs. Festangestellte Mitarbeiter unterliegen nicht den gleichen externen Berichtspflichten wie geförderte Mitarbeiter, was die Verwaltungskosten für die Organisation senkt. Darüber hinaus bringt die Investition in die berufliche Weiterentwicklung von langfristigen Mitarbeitern längerfristige Vorteile.
Natürlich ist Soft Money immer noch besser als kein Geld. Wenn Bundesländer ihre Budgets jedoch am effizientesten einsetzen und aus dem Teufelskreis der Krisen ausbrechen wollen, ist Hard Money, also eine stabile Betriebsfinanzierung, die bessere Lösung. Der Begriff Soft Money ist wichtig, um die Wirksamkeit von Finanzierungspolitiken im Hochschulbereich und in anderen öffentlichen Bereichen zu bewerten.